Historische Haustafel der „inneren Taferne” an Gemeinde übergeben
Ein besonderes historisches Zeugnis aus der Pfaffenhofener Geschichte wurde unlängst dem Rathaus für die ortsgeschichtliche Sammlung übergeben. Es handelt sich um eine Haustafel, die Ende des 18. Jahrhunderts an der „inneren Taverne” oder auch „alten Taferne” angebracht war.
Das Wirtshaus befand sich in etwa auf dem Gelände des heutigen Ortsgartens und des anliegenden Anwesens am Kirchplatz 10. Mitte der 1950er Jahre wurde der Bau abgebrochen. Die Sandsteintafel ging dann in Familienbesitz über und war bis zuletzt im Innenbereich eines Wohnhauses in der Hauptstraße angebracht.
Wie der reliefierten Inschrift zu entnehmen ist, kann der Ursprung der Tafel auf das Jahr 1783 datiert werden. Neben den Namen der ehemaligen Besitzer „Franz Joseph Mansperger” und „Anna Maria Manspergerin” ist auch ein Zunftzeichen eingetragen, das wohl der Brauereiwirtschaft zuzuordnen ist. Haustafeln waren ehedem ein wichtiges Statuszeichen, das den Wohlstand und die soziale Stellung der jeweiligen Besitzer anzeigte.
Taverne ist die alte Bezeichnung für ein Gasthaus, das mit besonderen Rechten ausgestattet war, insbesondere mit dem Ausschankrecht für Bier, Wein und Branntwein sowie dem Brau- und Brennrecht. Die „Innere Taverne” bzw. Taferne in der ursprünglichen Schreibweise, war das erste Wirtshaus am Ort, das mit diesen Rechten ausgestattet war. Ihre Ursprünge sind bis in das frühe 16. Jahrhundert dokumentiert. Vermutlich aber war diese weitaus älter. Mitte des 16. Jahrhunderts entstand in Pfaffenhofen dann auch die zweite Taferne, die bekannte „Äußere Taferne”, damals vordere Taferne genannt.